7 häufige SEO (Suchmaschinen­optimierungs-) Irrtümer unter Marketern

von Martin, zuletzt aktualisiert am 12. Januar 2019 • Digitales Marketing

Wer im Internet möglichst weit oben in den Suchergebnissen von Google & Co gelistet werden möchte, kommt um das Thema Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) nicht herum.

Mit der zunehmenden Bedeutung und Nutzung von Content Marketing müssen sich Marketer zunehmend Wissen über die Funktionsweise von Suchmaschinen aneignen. Wer sich mit SEO nicht anfreunden kann, wird mit niedrigeren Rankings in den SERPs abgestraft.

Noch gefährlicher wird es, wenn Halbwissen zu falschen Optimierungsansätzen führt. Höchste Zeit also, mit dem heutigen Beitrag sieben häufige SEO-Irrtümer unter Marketern aufzudecken.

SEO richtig umsetzen

SEO richtig umsetzen

Irrtum 1: Suchmaschinen­optimierung wird immer unbedeutender

Mit der zunehmenden Nutzung und Popularität von Content Marketing und Online Marketing kann dieser Aussage sofort widersprochen werden. Die Erstellung inhaltlich qualitativer Artikel und Produktbeschreibungen führt sicherlich zu besseren Rankings in den SERPs von Google und Co. Allerdings gefährdet der Verzicht auf gesonderte Optimierungsmaßnahmen für Suchmaschinen den mittel- und langfristigen Erfolg im Web.

Die Crawler von Google werden zwar von Jahr zu Jahr in ihrer künstlichen Intelligenz besser, benötigen aber trotzdem die Hilfe der Seitenbetreiber, um die Inhalte korrekt indexieren zu können. Wer hier gängige Standards nicht einhält, wird schnell abgestraft.

Neben der reinen Content-Erstellung spielen nämlich auch technische Aspekte eine wesentliche Rolle. Duplicate Content sollte vermieden, eine gute URL-Struktur genutzt und das https Protokoll für die Domain aktiviert werden. Das ist nur eine kleine Geschmacksprobe von dem, was Google unter anderem in seinen Guidelines Webmastern empfiehlt.

Irrtum 2: Einmal richtig aufgesetzt, wird SEO zum Selbstläufer

Auch dieser Irrtum gründet in der Annahme, dass SEO keine vorrangige Rolle im Web mehr spielt. Ein gefährlicher Trugschluss, wie auch folgende Statistik zeigt:

SEO muss als Teil von Content Marketing und nicht abgesondert hiervon gesehen werden

SEO muss als Teil von Content Marketing und nicht abgesondert hiervon gesehen werden

Suchmaschinen ändern ihre Algorithmen in regelmäßigen Abständen um Manipulationen und Black Hat Methoden zuvor zu kommen. Mit über 200 Faktoren, welche Google derzeit in die Ranking-Entscheidung einer Website einfließen lässt, entstehen ständig neue Herausforderungen der Suchmaschinenoptimierung. Was gestern noch geduldet und erwünscht war, kann heute schon wieder als fragwürdige Methode eingestuft werden.

Darüber hinaus sollte SEO eher als Marathon und nicht als einmaliger Sprint angesehen werden. Nur wer kontinuierlich On- und Offsite Optimierungen durchführt, wird die gewünschten Ergebnisse erzielen. Der rasanten Entwicklung von neuen Standards und Techniken im Web müssen sich auch Marketer anpassen und entsprechend auf Änderungen reagieren.

Die Empfehlung zur Umstellung von http auf https Protokolle ist nur eines der jüngsten Beispiele. Noch muss diese Maßnahme nicht zwingend umgesetzt werden, aber der Trend in Richtung gesicherte Website-Verbindungen könnte schon innerhalb des nächsten Jahres zum Schlüsselfaktor zu besseren Rankings in den SERPs aufsteigen.

Irrtum 3: Optimierungen wirken sich direkt in den Suchergebnissen aus

Weboptimierung mit SEO

Die Realität sieht meistens anders aus. Wenn Sie erst kürzlich einen Unternehmensblog gestartet haben, werden Sie wissen wovon ich spreche. Ich den ersten drei bis sechs Monaten schreiben Sie die Artikel grundsätzlich für sich alleine.

Die jeweilige Domain und dazugehörige Website müssen von den Suchmaschinen zunächst sogenannten „Trust“ (Vertrauenswürdigkeit) ernten, bis sie prominenter in den Suchergenissen platziert werden. Das Alter und die Regelmäßigkeit der veröffentlichten Inhalte spielt hierbei ebenso eine Rolle wie das Alter der jeweiligen Domain.

Gleiches gilt übrigens auch für jegliche Optimierungsmaßnahmen. Das aktive Linkbuilding vermag zwar zu schnellen Klicks von der jeweilig verlinkenden Seite führen. Bis diese Links aber vollständig von Suchmaschinen registriert und indexiert werden, können einige Wochen bis sogar Monate verstreichen.

Wer Suchmaschinenoptimierung betreibt, sollte also vor allem eines mitbringen: Zeit und Geduld. Dafür wird man langfristig von Google & Co belohnt.

Irrtum 4: Content Management Systeme wie WordPress sind für SEO ausreichend ausgestattet

Ein weiterer Irrtum bezieht sich auf CMS wie WordPress oder Typo3. Diese sind zwar grundsätzlich für Suchmaschinen lesbar, aber die Ausgabe von Meta Beschreibungen oder Keywords ist oftmals nicht im Lieferzustand enthalten. Gerade diese Meta Tags sind aber nach wie vor wichtig für Suchmaschinen, um die jeweiligen Seiteninformationen und -inhalte richtig in den SERPs anzeigen zu können. Plugins wie wpSEO schaffen Abhilfe, zumindest für das CMS WordPress.

Zudem werden CMS grundsätzlich mit einer gewaltigen Funktionspalette ausgeliefert. Die meisten Blogs und Webseiten benötigen diese Fülle an Funktionen aber gar nicht. Wird dann noch ein vorgefertigtes oder nicht angepasstes Theme (Design) verwendet, sammelt sich einiges an Ballast an. Dieser wirk sich insbesondere auf die Performance der eigenen Website aus und verlangsamt die Seitenladegeschwindigkeit. Nicht genutzte Funktionen wie zum Beispiel der Emoji-Support für Beiträge sollten entsprechend deaktiviert werden.

Da die Geschwindigkeit einer Website auch einen Rankingfaktor für Google darstellt, sollten CM-Systeme auch hinsichtlich der Performance optimiert werden. Selbst wenn dies eine eher technische Maßnahme darstellt, das Caching von Webseiten oder die Verkleinerung von HTML Templates kann mit wenig Aufwand von CMS-Erweiterungen wie Cachify umgesetzt werden.

Irrtum 5: Keywords sind alles!

keywords-seo

Keywords sind nach wie vor für Suchmaschinen ein zuverlässiger Indikator für den thematischen Inhalt einer Seite. Vier bis fünf Keywords reichen allerdings für Suchmaschinen heutzutage völlig aus, um den Inhalt einer Seite korrekt erfassen zu können. Wer hier überstrapaziert, wird schnell der Manipulation verdächtigt.

Zwar sollten die Keywords, mit denen man in den SERPs erscheinen möchte, in den Content eingearbeitet werden; die für viele bekannte Keyworddichte ist als Technik allerdings veraltet und sollte nicht mehr aktiv verfolgt werden.

Irrtum 6: Content-Optimierung schlägt Onsite- und Offsite Maßnahmen

SEO ist eine ganzheitliche Aufgabe, die sowohl Optimierungsmaßnahmen auf der eigenen Seite, als auf abseits der eigenen Seite verlangt.

Die Vermeidung von Duplicate Content, der Aufbau einer strukturierten Seitenarchitektur mit relevanten Inhalten, Meta Tags, Überschriften und eine zügige Website Geschwindigkeit sind nur einige Onsite Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.

Es ist aber mindestens genauso wichtig, die eigene Seite mit einem responsiven Design auch auf mobilen Endgeräten gut darstellbar zu machen, Social Media Präsenzen aufzubauen und Links von anderen Seiten (sogenannte Backlinks) zu erhalten, um von Suchmaschinen mit guten Rankings belohnt zu werden.

Wenn Marketer sich vollständig auf die Optimierung ihres Contents konzentrieren, werden schnell Maßnahmen abseits der eigenen Onlinepräsenz vernachlässigt. Mit diesem Irrtum werden nicht nur Chancen zur Suchmaschinenoptimierung vergeben, sondern auch wertvolle Leads von potentiellen Online Shoppern an die Konkurrenz verschenkt.

Irrtum 7: Der PageRank hat immer noch Bedeutung

Der Google Pagerank hat ausgedient

Seit langem brodelt die Gerüchteküche um den sogenannten PageRank. In der Meinung vieler Marketers ist dieser immer noch ein entscheidender Rankingfaktor.

Der PageRank war ein Algorithmus der Webseiten anhand ihrer Verlinkungsstruktur im Internet bewertet. Mit der explodierenden Zahl an täglich neu entstehenden Webseiten im World Wide Web war der PageRank für Google ein ein interessanter Faktor, um die Qualität einer Webseite einschätzen zu können.

Doch erst vor Kurzem gab ein Mitarbeiter von Google bekannt, dass der PageRank nun offiziell abgeschafft wird. Zu viele Manipulationen und gefakte Linkkäufe wurden dem Algorithmus wohl schlussendlich zum Verhängnis. Mit dem immer intelligenter und komplexer werdenden Algorithmus von Google, spielen nun andere Faktoren in Kombination zueinander eine weitaus bedeutendere Rolle, als der seit 1996 bestehenden PageRank.

Fazit

Das waren sieben gängige SEO Irrtümer, denen selbst Marketer erliegen. Mit der komplexen Thematik und der Unwissenheit über die genaue Zusammensetzung des Google Algorithmus können gestern umgesetzte Optimierungsverfahren schon heute obsolet sein. Wichtig ist jedoch, mit existierenden Irrtümern aufzuräumen.

Welchen Irrtümern sind Sie im Bereich SEO schon begegnet? Posten Sie Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren.
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Geschrieben von Martin

Martin ist ein erfahrener Berater im Bereich eCommerce. Diese Seiten beinhalten eine Kollektion von verfassten Beiträgen im Bereich Marketing.

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